Re: Blutlachen im Wagenlager
Der Gedanke an Rückzug war Thordin auch schon gekommen, aber ging es hier wirklich nicht weiter. "Na schön", stimmt er zögernd zu und läuft schon langsam rückwärts, sich nochmal so weit wie möglich umschauend, zum Tor. Unter den Attacken des Blutmonsters und herumfliegender Gegenstände kein einfaches Unterfangen.
Thordin stapft nach Norden, und erntet von Boldran noch einen erstaunten Blick, der Ritter folgt Thordin einen Schritt und zischt "Vorsicht, dort lauert noch etwas. Raus hier!"
Doch zu spät! Der Zwerg versucht den Rest des Raumes zu erkennen, doch erkennt er nicht, was sich unter dem Wagen auf die Lauer gelegt hat. Mit einem Schnalzen legt sich etwas ledriges um seine Hüfte. Faltige zähe Haut, Thordins Blick folgt der Haut um zu sehen, dass unter dem Wagen etwas versteckt ist, das wie eine platgewalzter Hülle eines Zweibeiners aussieht. Ein Schreck steigt in ihm empor, schon beginnt diese leere Hülle ihn mit eisernem Griff unter den Wagen zu zerren - und wickelt sich dabei immer mehr am ihn herum! Mit der Axt als Hebel zwängt er den Griff unter die Hüfte und schafft es mit einer für einen Zwerg ungewohnt flinken und hüpfenden Bewegung aus der Umklammerung herauszusteigen. Er ist aus dem Griff entkommen!
"Was denn, diesen Wagen meintest du? Das hatte ich anders verstanden", schimpft Thordin, während er sich nun schleunigst Richtung Tor zurückzieht.
Obwohl es ihn doch ein wenig stoert, klein bei zu geben, zieht sich Gilthas Schritt fuer Schritt mit den anderen zurueck. Dabei bleibt er in Boldrans Naehe und haelt weiter das Weihwasserflaeschchen drohend in der Hand.
Boldran zieht sich Schritt für Schritt zurück, darauf achtend, dass keiner der Gefährten zurück bleibt oder gar festgehalten wird. Dann geht er als letzter durch die hölzerne Geheimtüre.
Boldrans Lufthiebe halten das Hautwesen zurück, während sich Thordin und nun auch der Ritter bis hinter die Geheimtüre zurückziehen.
"Zasul.", singt der kleine Barde und zeigt in den Gewölbekeller. Im Rücken von Boldran und Thordin erscheint ein himmlischer Bison, den der Gnom herbeigerufen hat, um den geplanten Rückzug abzusichern.
Der dicke Vierbeiner baut baut sich bei leichtem Säuseln in einer bläulich-weißen Lichtwolke direkt vor dem Eingang auf, schnuppert, lauscht und scharrt mit den Hufen. Ein perlmuttglänzender Hornpanzern an den Gelenken entlarvt ihn als himmlische Subspezies des gemeinen Bisons.
"Puh, beim wachsamen Beschützer, das war knapp.", entfährt es Dimble, als Thordin beinahe von dem platten Ding gepackt wird. "Schnell, raus.", treibt er seine Kameraden an. Er huscht zu dem Hebel zum Schließen des Tores, den Gilthas gefunden hat, und macht sich bereit, diesen zu betätigen, sobald alle seine Kameraden das Tor passiert haben.
Das schwere Steintor beginnt sich ebenso elegant und funktionell einwandfrei zu schließen, wie es sich zuvor öffnete. Langsam gleitet der Mauerteil nach rechts. Schon wuselt das Hautwesen hinter den Gefährten her und versucht sich zwischen dem Bison un der Wand hindurchzudrücken, doch der Bison macht nicht etwa Platz und Boldrans Schild versperrt den übrigen Spalt. Doch das Wesen lässt nicht locker - und so drängt erst ein gelungener Gelegenheitshieb von Hornschmetter seitens Boldran den Untoten zurück in die Halle. Das Hautwesen entschließt sich dann offenbar dazu, es mit dem Bison aufzunehmen - ein leichter zu erreichender Gegner.
Der Blutlache, freilich, dürstet es offenbar nach noch mehr Blut - und so verwundert es nicht, dass es mit einer Wulst nach dem Bison schlägt. Auf einmal fliegen Bluttropfen des Bisons durch die Luft und vereinigen sich mit der untoten Lache! Der Bison röhrt auf und hämmert mit den Hufen zurück.
Letztlich schließt sich die steinerne Geheimtüre, und der Weg aus der Halle heraus ist versperrt.