Eine Burg im Gartenquartier
Der bescheidene Schrein im Tempelbezirk ist an sich ganz nach Boldrans Vorstellungen - nicht gar so pompös, wie vieles andere in dieser Stadt. Wäre da nicht diese beklemmende Enge. Noch nicht einmal ein Pfad führt rund um den Schrei herum, so eingebacken ist er in die Häuserschluchten. Beruhigend ist einzige die steinerne Statue des Erzpaladins, obgleich des stets prüfenden Blickes.
Die Augen des Acolyten hellen sich auf, als er den Ritter sieht: "Seid grgüßt, Boldran vom Sperberhof, möge das Auge des Gerechten über Euer Wohl wachen!" spricht er Worte, die manchem wie eine Floskel klingen mögen, jedoch von dem Acolyten mit Inbrunst und Freude ausgesprochen werden. Seine Blicke sind kurz entzückt abgelenkt von dem Inhalt des Weidenkorbes. Doch dann legt er die Hand auf Boldrans Schulterpanzer - zu der er durchaus hinaufgreifen muss: "Meine Name ist Fridjhoff, und ich fürchte Ihr müsst noch ein paar Schritte gehen, wenn Ihr den Tempelobersten zu sprechen begehrt." Er lächelt kurz und deutet nach Norden. Boldrans Blicke folgen dem Fingerzeig Fridjhoffs weit in das Gartenquartier hinein, bis hin zu einer veritablen Burg. "Das Heiligtum des Heironeous."
Nur kurze Zeit später sind Boldran, Gilthas und Fridjhoff auf dem Weg durch das Edelmannstor in eine andere Welt. Noch immer unterwegs auf der Prozessionsmeile ist hier nichts mehr übrig vom Schmutz und Chaos im Süden der Stadt. Patroullien der Stadtwache, liebevoll angelegte Gärten, Prachtbauten und Herrschaften gekleidet in edles Tuch beherrschen hier das Bild. Fridjhoff hat im Beisein eines Ritters des Heironeous leichtes Spiel die kleine Gesandtschaft durch das Edelmannstor zu bringen. Einige Minuten des Marsches durch wundersames Stadtgebiet erreichen die drei eine gar martialisch anmutende Anlage. Eine Burg inmitten der Gärten, wenngleich eher schmuck als zur derben Verteidigung erbaut. Ein Rundweg führt über eine Zugbrück durch den Wehrgang in den Innenhof. Die Statue des Erzpaladins wirft in der Morgensonne einen weiten Schatten. Sein strenger Blick wacht über den Innenhof des Anwesens. Fridjhoff eilt geschwind in eines der Gebäude.
"Ihr kommt mit Fragen, Boldran vom Sperberhof, soviel ist gewiss. Und es ist weise, zu fragen." eine weißhaarige Frau in der blau-weißen Kluft eines Templers schreitet die Treppen herab. Ihr braungebranntes Gesicht drückt Strenge aus, doch ihre wachsamen Augen sind voller Güte. Die Narbe auf der Wange zeugt von Wehrhaftigkeit. "Euch und Eurem Freund ein herzliches Willkommen in Greyhawk." Sogleich nimmt die Priesterin die drei auf einen kleinen Spaziergang mit. Von Fridjhoff wird sie sogleich vorgestellt als die Erzbischöfin zum Heiligtum des Heironeous, Kaplanin Frederike Valya von Drachensgrab. Fridjhoff versucht Gilthas zu signalisieren ein wenig Diskretion walten zu lassen.