Re: Aufbruch zur Burg
Die Felder die zum Hof il-Daabo gehören, haben die Gefährten bald hinter sich gelassen, so dass sie nach einer Viertelstunde schon wieder von dem verrottenden Holzschild begrüßt werden, welches einen Marsch von 3 Meilen bis zur Burg verspricht. Der Weg an sich ist nur noch schwerlich zu erkennen. Der Frühling haucht Leben in die zähen Kräuter und Büsche ein, die in diesen Ausläufern der Cairn Hills ihre Wurzeln in den felsigen Boden graben. Xiara, die sich nur wenige Tage zuvor ein Bild der von den Orks hinterlassenen Spuren gemacht hatte, kann ihm zwar problemlos folgen, doch die Spuren der Orks sind praktisch nicht mehr zu sehen. Gilthas Blicke tasten aufmerksam die Gegend ab, einige Raben oder Krähen fallen ihm sogleich ins Auge, jedoch sind sie weit weg. Von Landhaien oder Dämonen keine Spur.
Nachdem einer guten Stunde des Marsches durchqueren die Gefährten ein bewaldete Senke, aus der ein steiniger Weg zwischen Felsen herausführt. Beim letzten Schritt offenbart sich den Gefährten ein Anblick, der sie kurz verstummen lässt: Vor Ihnen liegt Burg Greyhawk, noch eine Viertelmeile entfernt. Auf drei Hügeln, angeordnet im Dreieck, türmen sich jeweils die Ruinen einer für sich schon beeindruckenden Turmfestung auf. Die Gemäuer sind vom Zahn der Zeit und vergangener Konflikte gezeichnet, doch das Auge findet zahllose Details, die erahnen lassen, wie prachtvoll und wohlgerüstet Burg Greyhawk von Zagig Yragerne einst erschaffen wurde: mehr als haushohe Mauern bilden den Großteil der Außenwände, zu denen nur der steile Anstieg auf die gut 100 Fuß hohen Fundamenthügel führt, verschachtelte Gemäuer und Geschosse in luftigen Höhen - wenngleich größtenteils zerfallen, Reste von Erkern, Ballustraden, Burgfrieden, kuppelbedachten Sälen in oberen Stockwerken. Es erstaunt, dass die Legenden zumeist nicht von dem Sprechen, was das Auge so einfach zu sehen vermag, sondern von dem, was in den Tiefen der Kellergeschosse under der Burg verborgen ist.
Der scheinbar größte Burgteil im Süden ist offenbar durch eine teilweise zerstörten Steinbrücke mit den anderen beiden Teilen im Nordwesten und Nordosten verbunden. Man sagt, Yragerne baute die Türme der Reihe nach, einem Plan folgende, der außenstehenden bis zuletzt kaum begreiflich ist. Gilthas erkennt schnell etwas unweit des Pfades, der zur Burg führt. Man könnte es die mannsgroße Statue eines Raben bezeichnen, auf einem Sockel sitzend, der unmotiviert und etwas windschief mitten auf einer Wiese steht.
Keinerlei Bewegung ist von dort wo die Gefährten nun stehen auszumachen.