Re: Reiseplanungen
Nicht jeder weiß am nächsten Morgen noch, welches Getränk und wie viel davon überhaupt ihn am Abend zuvor in den Schlaf gewogen hat. Keiner jedoch muss am Frühstückstisch geweckt werden.
Mattes Schweigen beherrscht den Morgen, unterbrochen von gelegentlichen Äußerungen der Entspannung.
Untermalt von Gähnen vermeldet Kognoskula dass sie die Handschuhe der Mondgöttin verstanden hat: "Beim Wohlwollen der Amazonengöttin, dies ist ein ungewöhnlicher Gegenstand. Hätte ich früher verstanden was dies ist, ich hätte mich in der Nähe dieser schwirrenden Schatten im Tempel nicht so gefürchtet." Sie streift einen der Handschuhe über, und zieht mit beunruhigender Ungeübtheit ihre Seitenwaffe, ein besseres Käsemesser. "Sollen sie kommen, die Geister und Gespenster, dieser Klinge entkommt ihre körperlose Form nicht!" Um das Schauspiel zu vervollständigen fuchtelt sie mit ihrem Käsemesser ein wenig in der Luft herum und blickt mit erhobenen Augenbrauen in die Runde.
"Wenn meine Vermutung richtig ist, dann sind diese Handschuhe kein Zufallsprodukt, sondern Teil dre Kluft eines alten Ordens, doch ich muss recherchieren um dazu mehr sagen zu können."
Später am Tag gelingt es Thordin dann auch noch, endlich die verschlampten Pergamentstücke aus der Mephitenschublade im Gepäck der Gefährten aufzuspüren. Zweifelsohne stammen diese aus einer zwergischen Feder, und gehören einem Großen Ganzen an, doch passt keine zu anderen, und nicht eine offenbart einen Hinweis auf das Woher.
Ein gute Wäsche - für Klamotten wie Träger, ausgiebige Ausflüge mit den Hunden und Pferden sowie jede Menge niedergeschriebene Zauber erfüllen den Tag. Sogar Zeit um den einen oder anderen Trick mit dem Dolch, dem Schwert und Hornschmetter einzustudieren bleibt.
Der nächste Morgen beginnt in aller Frühe und Dunkelheit mit der erklärten Absicht, die weite Tagesreise nach Verbobonc an einem Tag zurückzulegen. Bergab von den Kronhügeln und nach Norden in das Tal der Velverdyva ist das immer etwas leichter. Der regenfreie Tag verspricht viel Abwechslung, da die Schafhirten beginnen, die Schafe wieder auf die Weiden zu treiben - ein Spektakel, welches Stalker und Haschimi nicht kalt lässt und einige Aufmerksamkeit von den Herrinen erfordert. Schließlich, bei Einbruch der Dunkelheit erblicken die Gefährten im abendlichen Nebel die lichterfüllten Türme der Kirchen von Verbobonc, der gut ein Dutzend Tausend Bewohner starken Hauptstadt de Vicomtetums von Verbobonc, einer beinahe unabhängigen Provinz des Erzbischoftums von Veluna. "Ein Vicomte rangiert übrigens irgendwo zwischen Earl und Baron" klärt Kognoskula mehr oder weniger auf. Verbobonc hat sich in der Zeit der Sorge, als der Tempel des Elementaren Bösen erstarkte, einen Namen als Leuchtturm der Freiheit gemacht. Noch immer prägt diese Historie die Großstadt. Die letzten Seillängen auf dem Weg in das befestigte, nachtbeleuchtete Verbobonc haben etwas Feierliches.