Re: Das Viadukt
Noch bevor Xiara ihre Worte zu Ende spricht, springt sie wie eine Gazelle kraftvoll über den Abgrund. Doch als sie aufblickt, sieht sie eine Bewegung hinter den Gefährten, wo Thordin gerade Kognoskula und Boldran mit arkaner Sprungkraft versorgt und Boldran das von Gilthas geworfenen Seil zunächst an Kognoskula übergibt: Ein Schar Vargouilles strömt aus den Achatenen Arkaden. Ein Blick zu Anathalas versichert dass noch keine Untoten in der Nähe sind. Untote? Der Blick geht nach Westen in die Mondhalle: Die Versammlung der Untoten hat sich aufgelöst, sie rennen zu der Treppe die auf das Viadukt führt. Der Anführer ist nicht zu sehen.
Dimble zögert nicht die Hand nach oben zu recken und ein kraftvolles Lied anzustimmen, eine Ode an den Sprung des Glaubens, wie ihn einst die Baklunish bei Tovag Baragu vollführten. Bestärkt und inspiriert flitzen Ginger und er selbst aus vollem Lauf über den Abgrund und landen gut. Mit Schritten die das Viadukt beben lassen spurtet dann der Zwerg los, neben der zierlichen alten Dame Kognoskula. Während Thordin eine bequeme Flugbahn einschlägt muss sich Kognoskula sorgfältig abrollen. Das Magiergespannt ist drüben. Alle Blicke sind auf Boldran gerichtet, der in seinen Ohren schon die Schreie der Vargouilles hat, die hinter ihm heranströmen. Der Paladin jedoch hat einen ruhigen Geist. Kein Schrei eines Unholdes kann ihm Furcht einflößen. Er fängt Gilthas' Seil, geht noch einige Schritt zurück, sieht den Vargouilles kurz ins Angesicht und rennt los. Er wuchtet seinen gepanzerten Rumpf mit erstaunlicher Kraft vorwärts, die ersten 5 Fuß segelt er gut durch die Luft, Gilthas zieht am Seil, die anderen sind in Deckung, doch Xiara sieht wie der Gepanzerte wie ein Stein zu sinken beginnt. Sie lässt das Seil fahren, tritt nach vorne und ergreift den Ritter umarmend, der mit einem lauten Scheppern mit dem Brustkorb gegen den Absatz prallt. Gut ein Fuß Länge hat gefehlt. Seine Füße baumeln über dem Abgrund, Gilthas zerrt inzwischen an Xiaras Gürtel um ihr Halt zu geben. Und die Elfin ist eine Frau, die diesen Hallen würdig ist. Mit einem Brüllen und einem Kraftakt hievt sie den gepanzerten Alten auf den Absatz.
Man sieht die Vargouilles lüstern heranflattern. Köpfe die einst Krieg'rin waren. Doch ihre Schreie tragen keine Furcht mehr... Ist es die Gegenwart des Gotteskriegers, welche stärker ist? Oder ist es die sonore Melodie, welche der Barde nun zwischen das Krächzen der Unholde webt? Ein Augenzwinkern Dimbles hält Kognoskula nicht davon ab ihrer Panik Luft zu verschaffen. "Eilig, in die Obhut des Wassergottes Ben-Hadar. Lauft, meine Freunde, lauuuuft! "