Spinnen! Runde 15
Xiara nutzt noch zweimal die Magie ihres Zauberstabs, um die restlichen Verwundungen zu schließen. Ansonsten lässt sich die Elfin auf einer der Bänke im hinteren Bereich des kleinen Tempels nieder und ruht sich aus, solange die Möglichkeit dazu besteht.
Die kleine Schelte von Kognoskula laesst Gilthas wie immer zusammenzucken. Irgendwie erinnert sie ihn an eine der strengeren Frauen aus seiner alten Nachbarschaft, die ihn immer fuer kleine Streiche gescholten haben. Aber so leicht laesst er sich heute nicht mehr einschuechtern. "Ja, es wurde viel Blut vergossen, aber was ist wenn die Spinne gleich aufwacht und uns wirklich in den Ruecken faellt?" nimmt er Dimbles Einwurf dankend auf. "Ich koennte hoch springen und ihr eins mit dem Flegel runterhauen. Davon muesste die doch wohl von der Decke fallen, oder?" fragt er jetzt in die Runde.
"Auch wahr." lässt sich Kognoskula umstimmen. Der Gedanke diese Spinne im Rücken zu haben überzeugt. Skeptisch starrt sie ins Dunkel nach oben. "Ich weiß nicht sicher, sie scheint sich ja auch im Schlaf oben zu halten. Ich würde gewiss runterfallen."
"Hmmm, meine Fernkampfmöglichkeiten sind auch nicht unbegrenzt...", bemerkt Thordin. Er wirft einen bösen Blick Richtung Spinne, dann in Richtung der sich verdrückenden Schattenwesen. "Außerdem bin ich auch voll einsatzfähig", fügt er hinzu während 5 Thordins 5 Heiltränke aus 5 Rucksäcken kramen und trinken.
"Ich danke euch für die Heilung, ehrenwerte Ginger."
Frisch gestärkt überschaut der Alte die muffige Gruft. "Der Kampf wird weitergehen, wir müssen gewappnet sein."
So gut es ihm möglich ist in der schweren Rüstung, kniet er vor dem Altar nieder:"Mondgöttin, ich erbitte eure Verzeihung. Obwohl ihr willens ward unserer tapferen Gefährtin Xiara ein edles Geschenk zu überreichen, haben wir dieses nicht angenommen. Der Kampf liess es nicht zu. Doch die Gefahr ist nicht vorüber, wir benötigen eure Hilfe. Wir bitten euch noch einmal um diese machtvolle Gabe."
Boldran verharrt in dieser knieenden Position, in der Hoffnung auf ein Zeichen.
Kurz nachdem Boldrans Worte verstummen regt sich wieder etwas. Wie zuvor entwächst der Wand, an dem das Antlitz der Mondgöttin prangert, ein Arm und eine Hand. Die Hand hält er ein Paar schwere schwarze Lederhandschuhe, verziert mit Goldenen Sonnen und Totenschädeln an den Knöcheln und am Bund. Diese Handschuhge hält die Hand über die ruhende Xiara.
"Schnell, schnell, werte Xiara, nehmt das Geschenk entgegen. Lasst die Göttin nicht warten!"
Als Boldran erneut die Mondgöttin anruft, und erneut eine Reaktion erfolgt, steht Xiara auf, verneigt sich in Richtung des Altars und nimmt die ihr angebotenen Handschuhe entgegen.
Die Hand gibt die Handschuhe frei und Xiara hält sie in ihren Händen. Ein wahraftiges paar fein und ordentlich gearbeitete Handschuhe, nicht etwa eine Illusion. Die Hand zieht sich zurück und wird eins mit der Wand.
“Vielen Dank!” sagt Xiara in Richtung des Bildes, ein wenig verdutzt von der ganzen Situation.
Mehr zu ihren Gefährten gewandt sagt die Elfin dann: “Ich sollte sie dann wohl einmal anprobieren.”
Gesagt, getan. Xiara zieht ihre bisherigen Handschuhe aus und verstaut sie erstmal in ihrem Rucksack. Dann zieht sie sich die beiden Handschuhe über, die sie gerade erhalten hat.
Xiara spürt, wie die Handschuhe problemlos angezogen werden können und dann eine so einwandfreie Passform finden, wie sie nur verzauberte Handschuhe finden können. Unmittelbar spürt sie nichts was Einfluss auf sie nimmt.
Neugierig und eilig tappst Kognoskula zu Xiara, bückt sich noch als der Arm der Göttin zurückweicht und streift ich ihren Rucksack vollends über. Ihr Interessa an dieser unheimlichen Gabe jedoch wird jäh unterbrochen als sie allmählich die Grunzenden, Fauchenden und Scharrenden Geräusche wahrnimmt, welche sich nähern und der Gestank des abgebrannten Netzes in ihre Nase steigt. Angsterfüllt schaut sie sich im Tempel um "Wir müssen hier raus!"
Hastig streift Dimble sich sein Mithrilhemd über. Danach zwickt es zwar mehr als gewohnt, aber so fühlt er sich gewappneter für den Rückzug. Mit der Spinne aus dem Abgrund hat er wenig Mitleid. "An der Decke halten kann sie sich offensichtlich selbst schlafend wunderbar. Vielleicht fällt sie bei einer unerwarteten Erschütterung jedoch runter? Dann sollten wir allerdings schnell reagieren, verschlafen wird sie solch eine Attacke nicht. Und sicher gleich wieder ihr nächstes Mahl suchen....." Der kleine Barde zückt seinen Heilstab und nach dessen Aktivierung lindert er seine eigenen durch die unheilvolle Macht der Spinne erfahrenen Verletzungen ein wenig.
Xiara nickt Kognoskula zustimmend zu.
“Gut, dann los!”
Gilthas wirft noch einen kurzen Blick auf die Spinne, dann wendet er sich dem Ausgang zu. "Ok, wenn die nicht sicher runterfaellt, ist es zu gefaehrlich. Thordin, kannst du erkennen, was da auf uns zukommt? Soll ich lieber den kalt-geschmiedeten Flegel behalten oder meine Dolche rausholen?"
Kognoskula sieht den Zwerg angespannt in seinen Bart grummeln. "Ich meine er sagte etwas von Vampirvasallen. Jene Wesen, welche uns hier zuvor heimsuchten." antwortet sie Gilthas.
"Ein silbernes Schwert, wenn Du eines hast, werter Gilthas" zischt Kognoskula noch die Essenz der Antwort.
Schon sieht man durch die abbrennenden Fäden die leicht geduckt laufenden Kreaturen, die ihre Beute auszumachen suchen. Zwei sind schon beinahe da.
"Natürlich habe ich sowas." antwortet er Kognoskula. Seit dem ersten Zusammentreffen mit Vampiren ist er vorbereitet. Dann steckt er den Flegel wieder in seinen Rucksack und zieht stattdessen zwei versilberte Dolche hervor.
Mit einer fliessenden Bewegung stülpt sich der Alte den schweren Topfhelm über den Kopf, nicht ohne vorher nochmal seine widerspenstigen braunen Locken aus Stirn und Gesicht zu streichen. Sofort umgibt ihn wieder diese beinahe Dunkelheit, die er so sehr hasst. Es ist fast so wie in einem Grab zu liegen, ein entsetzliches Gefühl für den Alten.
Entschlossen zieht er Hornschmetter und macht 2 Schritte nach vorne, vor seine Gefährten. Er würde die erste Phalanx sein,aber deshalb machte er sich nie Gedanken. Für einen Moment schweifen seine Gedanken ab zu Burth, dem alten Priester und seinem Freund. Es wäre wirklich schön, ihn jetzt an der Seite zu wissen.
teilt Xiara ihren Gefährten mit.“Anathalas wird uns warnen, wenn sie sich nähern,”
...und das tut das Schwert. Es beginnt zu brummen, als das Netz in seinen letzten Zügen dahinschwelt und verbrennt. Die Wesen dahinter, die bisher respektvoll Abstand haben, rennen los.
"Oh, Silber, da fällt mir ein...", murmelt Thordin und greift wieder nach seinem Schriftrollenbehälter.
Kurzentschlossen wirkt er seinen Zauber auf Gingers Krummsäbel, allein, weil sie in seiner Nähe steht. Das sollte helfen. brummt er.