Gilthas' Nemesis


Der Mittag ist nicht mehr lange hin, und so tauschen die Gefährten und die hohen Neheli nur noch kurz einige Details zur Planung, bevor man sich aufmacht, den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Gilthas lässt nun eilig seinen Kaschmirmantel ausbessern, der jüngst in Mitleidenschaft geraten war. Burth erbittet eine Audienz bei der Höchsten Richterin, Dame Grenna. Und er hat Glück, diese Angelegenheit, verworren mit den Gilden- und Häuserquerelen, hat für sie höchste Priorität. Daher begleitet sie Burth zur Mittagszeit in ein Bistro gegenüber der Handelsgilde. In dessen Foyer, freilich, wartet bereits die Gruppe der Lizhal um jenen Ludowig von Lizhal in der aufwändig gepolsterten Sitzgruppe, mit Cognacschwenkern in der Hand. An einem der Stehtische, mit einer dicken Zigarre in der Hand, steht ein gewisser Olgor von Neheli. Thordin und Kognoskula wurden herbeigeholt, und Dimble wirkt - wie von Burth vorgeschlagen - den Kommunikationszauber auf Gilthas. Ginger und Xiara sind froh, dass sie bei diesen Intrigen, oder auch deren Aufklärung, keine wesentliche Rolle spielen, und bleiben mit den Hunden in der Nähe.
Da! Thordin sichtet aus einem Fenster den herankommenden Fürst Rupert, in Belgietung von Gilthas. Belehrend gestikuliert er. "Nun, Eure Zuversicht lässt mich auf einen guten Handel hoffen." spricht er hochnäsig "Eure Belohnung habe ich hier in meiner Tasche, sie gehört Euch, wenn ich zufrieden bin." Gilthas' Masquerade hält der Aufregung bislang stand. Sie öffnen die Türe und verschwinden in der Gilde.
[...]
"Nun, Herr Olgor von Neheli, welche willkommene Überraschung ihr Angebot doch ist!" Nervös flüstern die Lizhal, beinahe genervt. Strenge Blicke fliegen in Richtung Gilthas, der offenbare Einfädler dieses Konkurrenzangebots, doch von Rupert erntet er ein fieses, gieriges Augenzwinker und ein Nicken. Der Fürst wittert Profit. Erwartungsvoll blickt er in Richtung Ludowig. Immer wieder bekommt Dimble Fragmente des Geschehens mit, durch vereinzelte Signale von Gilthas.
[...]
"Ich passe. Einem solchen Handel biete ich nicht Paroli." Olgor hebt die Hände und schaut betreten zu Ludowig, der sich sogleich einen dicken Zigarrenzug gönnt, und überheblich lacht: "Nun, mein werter Kollege, diese Runde geht an uns." - "Gratuliere, Herr Ludowig von Lizhal, dann haben wir eine Abmachung?" klärt Rupert das Gespräch auf. "Allerdings, Fürst Rupert, Euere Bauernschar, zur freien Heeresverwendung, gegen einen fünfjährige Fünftelsskonto bei der Handlesgilde, einen Informanten in der Gilde mit Exklusivinformationen, Vorzugslagerrecht in den Kontoren der Gilde. Ein Viertel eines Forellenfängerbootes der Fischerszunft für Euren baldigen Erwerb von 'Osprems Angel'." - "Die entsprechenden Hebel in Gilde und Zunft stehen?" nimmt Gilthas dem Fürst die Nachfrage aus dem Mund. "Selbstverständlich." Man steht auf und besiegelt den düsteren Deal mit einem feierlichen und kaltblütigen Händeschütteln. Gilthas platzt beinahe der Kragen und er starrt zu Olger, der nun endlich das ersehnte Signal gibt: Zwei Rauchringe seiner Zigarre, beinahe senkrecht nach oben gepustet.
"Es geht los! Schnell, Freunde." Dimble zögert keine Sekunde, seinen Gefährten und Dame Grenna Bescheid zu geben, und Augenblicke später stellen Grenna nebst zwei Templern die hohen Herren in Flagranti: "Ludowig von Lizhal, Fürst Rupert, im Namen der Stadt erhebe ich Anklage gegen sie. Die Punkte lauten illegaler Menschenhandel, Untergrabung des Gildenrechts und geplanter Steuerbetrug." auch Olger findet knappe aber deutliche Worte "Ich verabscheue Eure Taten. Und stehe der Legislative als Zeuge zur Verfügung." Baff und betroffen setzen sich die Lizhal. Sie wissen was ihnen schwant. Rupert, gar empört, gestikuliert heftig und weist die Vorwürfe von sich. "Der ehrenwerte Herr von Biberbach hier kann das Gegenteil bezeugen!" Schon betritt ein Wachtrupp das Gildengebäude. Die meisten der Gefährten lugen durch Fenster.
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