Geschäftsgespräche mit Fürst Rupert
Der Fürst und seine Gemahlin sind schon in schickes Tuch gehüllt, doch ein wenig legerer als gestern, nicht gar so feierlich sind heute sein schwarzer Tuchanzug mit weißem Rüschenhemd und ihr elegantes karminrotes Kleid mit Perlenrand. "Ah, Guten Morgen Herr von Biberbach." Fürst Rupert erhebt sich um Gilthas die Hand zu schütteln, doch nicht bevor Gilthas für die Dame Elsbeth eine standesgemäße Begrüßung mit Verbeugung vorführt. Fast schon geübt reicht Gilthas alias Herbert von Biberbach dem Fürsten die Hand und lässt sich in seinen Sessel zurückfallen. Diskret und etwas ängstlich deckt eine Bedienstete einen schicken Frühstückstisch. Fürst Rupert mustert Gilthas auf eine Art und Weise die Gilthas beiahe zum Schwitzen bringt, dann grinst er und schüttelt den Kopf: "Wenn ich es nicht besser wüsste so glaubte ich Euch schon einmal begegnet zu sein, Herr von Biberbach. Aber so ist das heute eben, man begegnet so vielen Menschen, da wäre es ein Wunder wenn man das nicht ab und an glauben würde." Er nimmt einen Schluck vom frisch gepressten Apfelsaft, und lässt Herbert von Biberbach Zeit sich zu setzen. "Vielen Dank, dass Ihr meine teure Gemahlin gestern so gut unterhalten habt. Eine ausgezeichnete Verkostung nicht wahr?"
Nach dem Austausch einiger Nettigkeiten räuspert sich Fürst Rupert: "Nun, kommen wir zum Geschäftlichen. Herr von Biberbach, Ihr sucht doch Erfahrungen nicht wahr? as ist gut so, wirklich, nur wenn man - am besten unter den Fittichen eines erfahrenen Geschäftsmannes - die Politik und die Wirtschaft kennenlernt, kann man sich selbst an diese Dinge trauen." Nicht ohne überheblich zu grinsen fährt er fort: "Seht Ihr, vielleicht habe ich da etwa für Euch. Ihr müsst wissen, ich habe mich seit Kurzem mit der Idee angefreundet, den langen Handelsweg zum See der Unbekannten Tiefe ein wenig in meine Geldbörse arbeiten zu lassen." affektiert kichert Elsbeth, "Nun, die Gelegenheit scheint ideal, die Zuweisung der Gilden zu den Häusern..." mit hochgezogener Augenbraue hält er die Arme hoch, "...das kommt wie gelegen. Seien die eigentlichen Gründe dafür auch Sicherheit, politische Balance und so weiter." verächtlich winkt er ab und kichert von Bierbach zu, der alle Kraft zusammennimmt um dies zu erwidern. "Innere Unsicherheit ist genau das richtige für einen Geschäftsmann wie mich. Ich habe vor bald in der Freien Stadt von Greyhawk meinen Zehnt von der fantastisch wohlhabenden dortigen Händlergilde einzuholen, doch bevor ich für Euch dort ein konkretes Angebot hätte, gibt es in dieser Stadt noch viel zu tun." Subtil aber gespannt schaut er erwartungsvoll auf von Biberbachs Mimik. "Um profitabel zu handeln muss man kostengünstig einkaufen, da stimmt ihr mir sicherlich zu. Nun, die Häuser Keolands werden sehr bald günstig bei den ihnen zugewiesenen Gilden einkaufen, das ist gewiss." rechnet der Fürst dem Nickenden Gilthas vor "Nun, was liegt näher als sich bei den Gilden ein Sonderkaufsrecht zu sichern?" grinsend senkt Rupert seine Stimme. "Der Krieg fordert Soldaten und Konönig Skotti fordert diese auch von den Häusern. Ich habe ein ganzes Regiment von nutzlosen Bauern aus dem Hinterland meiner Gemarkung zwangsverpflichtet und biete sie dem Haus an, welches mir dafür die besten Konditionen liefert."
Die Genialität ihres Gemahlen offenbar nicht zu schätzen wissend nippt Elsbeth erfurchtsvoll an ihrem Tee, während sich Rupert von seiner eigenen Gestik und Mimik feiern lässt. "Noch dazu wird man überhäuft mit Geschenken und Luxus, wenn man hier in einer Position ist, wie ich es bin. Allein was noch zu tun ist - und dies, mein junger Fürst von Biberbach, wäre eine hervorragende Aufgabe für Euch um Erfahrung zu sammeln - der richtige Gesprächspartner fehlt noch. Versteht Ihr, meine Zeit ist knapp und ich benötige einen Handlungsbefugten eines der Häuser, welcher nicht allzuviel hinderliche Gedanken an die Bürokratie oder gar das gemeine Volk hegt." Abwertend die Nase rümpfend lehnt sich Rupert zurück. "Einen geeigneten Gesprächspartner zu finden, aus einem, zwei, oder auch drei der großen Häuser, das würde mir und meiner Gemahlin sehr viel,... wertvolle Zeit sparen. Sehen wir es als eine kleine Eignungsprüfung Herr von Biberbach, um Euren Geschäftssinn zu schärfen. Wenn Ihr diese Aufgabe gut meistert, werde ich Euch mit einer leitenden Aufgabe in dem neusten Objekt meines Portfolios betrauen." Endlich genießt Fürst Rupert nun das Croissant, welches er sich mit Holundermarmelade bestrichen hatte, und lässt seine Worte auf den jungen, aufstrebenden Fürstensohn Herbert wirken.